Gasthofbesitzer Zacharias Kohlhiesel hat zwei Töchter wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die ältere, Susi, arbeitet am väterlichen Hof und führt hier ein strenges Regiment. Sie gebiert sich als Bissgurn*, schmeißt Kellner und Knechte hinaus und schwört, niemals zu heiraten.Die jüngere, Liesl, ist ein wahrer Sonnenschein, beliebt und attraktiv. Nach drei Jahren, in denen sie in der Großstadt ein Studium abgschlossen hat, kehrt sie in ihr Heimatdorf zurück. Ihr Jugendfreund, der Jungbauer Toni, erwartet sie schon sehnsüchtig. Er will sie heiraten, doch da gibt es ein Problem. Am Sterbebett hat nämlich die Mutter der Kohlhiesel-Töchter verfügt, dass Liesl erst heiraten darf, wenn Susi zuerst unter die Haube kommt.
Ob und wie es gelingt, den letzten Willen von Mutter Kohlhiesel zu erfüllen, erfahren Sie auf der Theaterbühne in Anthering.

*unfreundliches, zänkisches weibliches Wesen.

Hanns Kräly, geboren 1884 in Hamburg war ein deutscher Schauspieler und Sänger, bevor er mit seinem Freund, dem Filmregisseur Ernst Lubitsch, in die USA emigrierte. Dort schrieb er Drehbücher unter anderem für Greta Garbo und Rudolph Valentino. Zu seinen erfolgreichsten Arbeiten gehört »Kohlhiesels Töchter.«
Dieser Schwank ist angelehnt an Shakespeares »Zähmung der Widerspenstigen« und wurde mehrmals verfilmt, erstmals 1920 von Lubitsch und am erfolgreichsten 1962 mit Lilo Pulver.
Die Bühnenfassung stammt von Jörg Doppelreiter.